Ungefährdet hat der Salzburger Kini Red Bull-Pilot Matthias Walkner am Mittwoch seine Gesamtführung bei der "Rallye Dakar" behauptet. Als Sieger des Vortages ging der 31jährige Österreicher als Erster in die 11. Etappe, die 484 Kilometer von Belén nach Chilecito führte; 280 Kilometer wurden als gezeitete Sonderprüfung gewertet. Matthias Walkner fuhr kontrolliert ins Ziel und verlor als Fünfter des Tages 11.01 Minuten auf Tagessieger Toby Price, seinen Teamkollegen im österreichischen „Red Bull KTM Rally Factory Racing Team“. Mit dem Franzosen Antoine Meo auf Rang 3 brachte das rot-weiß-rote Team einen weiteren Piloten auf das Etappen-Podium. Dazwischen platzierte sich der Spanier Kevin Benavides (Honda) als Tages-Zweiter.
Unterdessen hat sich Benavides' Honda-Teamkollege Joan Barreda Bort erschöpft und verletzt aus der "Dakar" verabschiedet. Der Spanier war als Gesamt-Zweiter in die 11. Etappe gestartet; er fuhr aber seit einigen Tagen mit einer Knieverletzung und verlor auch am Mittwoch wegen eines Navigationsfehlers sehr viel Zeit. Angesichts des ohnehin schon sehr großen Rückstands auf Matthias Walkner zog er die Reißleine und beendete die Rally, um seine Gesundheit nicht weiter aufs Spiel zu setzen.
In der Motorrad-Gesamtwertung liegt Matthias Walkner nach 11 von 14 Etappen nach wie vor in Führung. Der zweitplatzierte Kevin Benavides (Honda) hat 32 Minuten Rückstand. Auf Platz 3 liegt nach seinem heutigen Etappensieg KTM-Werkspilot Toby Price, ihm fehlen 39.17 Minuten auf Matthias Walkner.
Matthias Walkner im Etappenziel in Chilecito: "Es war heute gar nicht so schlecht. Ich war ein bisschen nervös. Weil ich mich natürlich nicht verfahren und keine Fehler machen wollte. Später bin ich auf einer Piste im Staub hinter einem Auto festgehangen, ich wollte aber nicht zu viel riskieren und habe nicht um jeden Preis überholt. Insgesamt bin ich zufrieden. Ich fühle mich gut, auch körperlich fühle ich mich besser. Mein Körper hat sich jetzt gut an die Belastung gewöhnt. Drei Tage geht's noch! Ich will einfach fokussiert und konzentriert weitermachen wie bisher."
Am Donnerstag geht es in den zweiten Teil dieser zweiten Marathon-Etappe der Dakar-Rallye. Im Roadbook sind zwischen Chilecito und San Juan insgesamt 722 Kilometer veranschlagt, 375 davon sind als gezeitete Sonderprüfung markiert. Im vergangenen Jahr hat sich das Klassement auf diesem Abschnitt der „Dakar“ komplett gedreht.
Matthias Walkner muss also weiter höchst konzentriert ans Werk gehen: "Das Niveau ist extrem hoch, der kleinste Fehler wird sofort bestraft."